GEDANKEN EINES BOUDOIR-FOTOGRAFEN

Über Nähe, Verantwortung und den Blick hinter die Kamera.

Manche nennen es Erotik. Andere Kunst. Für mich ist es ein Dialog – ohne Worte.
In diesem Blog geht es um meine Rolle als Fotograf, als Zeuge, als Mitgestalter von intimen Momenten.
Ich teile Gedanken, Zweifel, Erkenntnisse. Über Grenzen. Vertrauen. Und die Frage, ob ein Bild wirklich die Wahrheit zeigen kann – oder nur unsere Sehnsucht danach.

Alfred Hengstberger Alfred Hengstberger

Ein Anfang – zwischen Licht und Haut

Manchmal beginnt ein Bild, bevor die Kamera überhaupt in der Hand liegt.
Bevor ein Licht gesetzt, ein Rahmen gewählt, ein Körper entblößt wird.
Es beginnt mit einem Blick. Einer Ahnung. Der Stille zwischen zwei Menschen.

Ich habe mir nie vorgenommen, Boudoir-Fotograf zu werden.
Ich wollte nur sehen. Wirklich sehen.
Was passiert, wenn jemand bereit ist, sich zu zeigen – nicht für Likes, nicht für Applaus,
sondern weil da drinnen etwas nach außen drängt:
Kraft. Verletzlichkeit. Schönheit. Begierde. Angst. Mut.

In meinem Atelier hängen keine Poster.
Aber überall hängen Spuren.
Echos vergangener Sessions, Schatten auf Stoff,
eine Haarsträhne in der Lichtecke, Lippenabdrücke auf dem Sektglas.
Kein Shooting gleicht dem anderen –
weil keine Frau der anderen gleicht.

Ich arbeite nicht mit Models.
Ich arbeite mit Menschen,
die sich trauen, einen Teil von sich sichtbar zu machen.

Big Al Fine Art ist mehr als ein Studio.
Es ist ein Raum für das, was man nicht in Worte fassen kann.
Ein Versuch, Sinnlichkeit greifbar zu machen –
zwischen Rahmen und Haut.

Dies ist der erste Eintrag.
Nicht als Werbung gedacht.
Sondern als Einladung.

Wenn du das liest und spürst, dass dich diese Welt berührt –
willkommen.
Du musst kein Profi sein, kein Model, kein Kenner.
Nur offen. Und neugierig.
Auf das, was möglich ist, wenn der Blick tiefer geht.

Wir lesen uns.
Alfred

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